Werkstoff Lexikon
A
Abdrücken: Das Abdrücken beschreibt umgangssprachlich den Innendruckversuch mit Wasser oder Luft bei Rohren und Behältern.
B
Brünieren: Brünieren beschreibt eine Oberflächenbehandlung mit oxidierend wirkenden Salzlösungen, die man aufträgt und eintrocknen lässt. In kochendem Wasser oder Dampf bildet sich schwarzes Eisenoxidul. Dieses dient zum Schutz von Oberflächen gegen Korrosion und zur Veredlung.
C
Clinchen: Clinchen (auch Durchsetzfügen genannt) ist der Sammelbegriff für eine Reihe von umformtechnischen Fügeverfahren, die ohne jegliche Hilfsfügeteile auskommen. Dies geschieht in Verbindung mit Einschneiden oder –pressen, anschließendem Kaltstauchen, letztlich gefolgt von Breiten oder Fließpressen. Clinchen lässt sich auf Blech-, Rohr- und Profilteile anwenden.
D
Duktilität: Bei der Duktilität handelt es sich um die Fähigkeit eines Werkstoffes, seine Form zu verändern, ohne daß dabei Werkstofftrennungen auftreten. Glas beispielsweise besitzt eine niedrige Duktilität und bricht bei Krafteinwirkung ohne erkennbare Verformung. Stahl hingegen kann sich mehr als 25% verformen bis es reißt.
E
Elastizitätsgrenze: So bezeichnet man die Größe der mechanischen Spannung, unterhalb dessen keine plastische Deformation stattfindet. Als Beispiel ist hier eine Metallfeder zu nennen, die immer unterhalb dieses Wertes arbeiten muss, damit sie ihr ihre ursprüngliche Form zurückfindet, nachdem sie gestaucht oder gestreckt wurde. Überschreitet man die Elastizitätsgrenze bei einem Werkstoff, so tritt eine irreversible Verformung auf.
F
Feuerverzinken: Beim Feuerverzinken handelt es sich um eine Oberflächenveredelung von Stahl. Durch ein Tauchbad bei einer Temperatur zwischen 440°C und 465°C wird ein Zinküberzug auf die Stahloberfläche aufgebracht. Dadurch werden unlegierte oder niedriglegierte Stähle vor Korrosion geschützt. Das Besondere am Feuerverzinken ist, dass die Zinkschicht durch die kathodische Wirkung den Stahl bis zu einem Abstand von 5mm schützt, auch wenn Fehlstellen in der Zinkschicht den Stahl freilegt.
G
Galvalume: Der Begriff Gavalume bezeichnet Bleche oder Bänder, dessen Oberflächen durch ein Schmelzverfahren, eine spezielle Aluminium-Zink-Legierung erhalten. Die Schmelze besteht dabei zu 55% aus Aluminium, 43,5% Zink und 1,5% aus Silicium. Der Vorteil dieser Beschichtung ist, dass diese eine höhere Korrosionsbeständigkeit als feuerverzinkte Produkte aufweisen.
H
Härteader: Die Härteader ist eine Knicklinie in Feinblechen, welche beim nachwalzen nicht mehr sichtbar ist, jedoch beim Tiefziehen wieder erscheint. Der Bereich der Härteader besitzt aufgrund der vorherigen Biegung eine höhere Festigkeit als der Rest des Bleches und kann so zu Problemen in der Produktion führen.
I
J
K
L
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Z
Zerspanen: Das Zerspanen oder kurz Spanen ist ein Fertigungsverfahren, welches ein mechanisches Abtragen von Material durch Drehen, Bohren oder Fräsen beschreibt.